Zitat Claudia Mönch

Neue Agrarförderperiode – Einstieg in eine nachhaltigere Landwirtschaft in der EU?

Auszug aus dem Interview mit BusinessTalk am Ku’Damm zum Thema „Wechsel der Agrarförderperioden im gesellschaftlichen Paradigmenwechsel“

Dieses Jahr beginnt die neue europäische Agrarförderperiode.

Der Wissens- und Informationsaustausch soll gefördert werden, der Schutz der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen sowie Klimaschutz sollen stärker in den Fokus rücken.

Ist die neue Förderperiode der Einstieg in eine nachhaltigere Landwirtschaft in der EU?

Die neue Agrarförderperiode beginnt de facto erst im Jahr 2023. In diesem Jahr gab es endlich die Einigung der EU-Mitgliedstaaten dazu.

Ja, es gibt die gesellschaftlichen Bestrebungen, die Landwirtschaft durch die Agrarförderung immer grüner werden zu lassen.

Die finanzielle Unterstützung ist für die meisten Landwirte existentiell, definitiv.

Was ist dabei nun nachhaltig, das ist die Frage. Wissenstransfer, Biodiversität, bewusster Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen – das sind Schlagworte, die nicht neu sind.

Ehrlich? Ich weiß es nicht.

Fakt ist, es kann nur gemeinsam gelingen. Solange ein Papier nach dem anderen vollgeschrieben wird mit Forderungen, Vorschriften und gut gemeinten Förderprogrammen, die an der Realität der Landwirte vorbeigehen, und vor allem für sie unökonomisch sind, bleibt es schwer und ein Kampf.

Wird der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit sich schnell in der Landwirtschaft durchsetzen?

Ja, und zwar genau dann, wenn alle an einem Strang ziehen.

Nein, wenn die Landwirte allein gelassen werden.

Viele Landwirte fühlen sich in der gegenwärtigen Debatte um eine nachhaltigere Landwirtschaft übergangen und dämonisiert, was zu teils heftigen Widerständen führt. Wie lässt sich ein konstruktiver Austausch fördern?

In den Schuhen des anderen zu gehen – das hilft, zu verstehen.

Wenn wir den Blickwinkel verändern, erkennen wir eher, was es braucht, welche Lösungen es geben kann.

Und noch ein bildhafter Vergleich: wenn ich die „Insel“ meines Gegenübers betrete, kann überhaupt erst Kommunikation stattfinden. Und die braucht es ganz dringend. Grabenkämpfe helfen nicht.

Lassen Sie uns doch über geeignete Plattformen nachdenken, wo wir uns austauschen können. Die Medien haben da eine verantwortungsvolle Position.

Nicht nur über die Landwirtschaft berichten, wenn es Bad News gibt… Hier dürfen wir echt mal kreativ werden. Dann bekommen wir auch heraus, woran es beim Anderen gerade klemmt.

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Claudia Mönch

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