Auszug aus dem Interview mit BusinessTalk am Ku’Damm zum Thema „Wechsel der Agrarförderperioden im gesellschaftlichen Paradigmenwechsel“

Agrarreformen sorgen häufig für hitzige Diskussionen und eine starke Polarisierung. Wie lässt sich ein Umfeld für offenen Austausch und Experimentierfreude schaffen?

Stellen Sie sich vor, in Ihrer Branche wird über Neuerungen gesprochen, die sich bis in Ihr Portemonnaie und ihre direkten Lebensumstände auswirken werden. Sie werden über das Vorhaben informiert …und dann hören Sie lange Zeit nichts mehr davon. Zum Schluss steht alles bereits fest und Sie müssen nun damit leben.

Wie fühlt sich das für Sie an?

Es wird oft über die Landwirte statt mit ihnen geredet. Für die Landwirtschaft fühlt es sich so an, dass sich in unserer Gesellschaft fast jeder aus der Tatsache heraus, dass er Essen zu sich nimmt, als Experte fühlt und sich so verhält. Wir könnten damit beginnen, dass das Thema Ernährung und Landwirtschaft explizit als Bestandteil in Schulplänen, in der medizinischen Ausbildung etc. Einzug hält.

In den Schuhen des Anderen zu gehen, erzeugt einen veränderten Blickwinkel.

Allgemein sollten die Themen der Landwirtschaft mehr Gewicht bekommen. Ich wünsche mir das oft, wenn ich z.B. meine Dienstleistungsangebote kategorisieren soll. Die Landwirtschaft als extra Zweig kommt selten bis gar nicht vor. Wir dürfen sie mehr in den Mittelpunkt rücken. Dorthin, wo sie hingehört, weil sich so viele gesellschaftliche Themen in ihr vereinigen. Und natürlich tragen meine Berufskollegen ihren Anteil. Ich kenne nur wenige, die bereit sind, sich für Dialog zu öffnen, zu zeigen, was sie täglich tun und mit welcher Sorgfalt.

Und im Übrigen – Experimentierfreude bedarf auch einer Fehlerkultur. Sonst traut sich keiner.

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Claudia Mönch

Landwirtschaft darf innovativ, nachhaltig, neu und bunt sein! Ich helfe Ihnen dabei – weil ich weiß, wie Landwirte denken.

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